Zwölf Regeln für gute Führungskräfte

  von in Arbeitswelt

LeadershipStandard März 2017 Der Erwartungsdruck an heutige Führungskräfte begünstigt oberflächliches und unüberlegtes Führungsverhalten. Das verringert direkt die Compliance der Mitarbeiter. Ein Führungsverhalten ohne Fingerspitzengefühl ist der Ausgangspunkt von Führungsproblemen.

Thomas Weegen ist Geschäftsführer der Coverdale Unternehmensberatung in München und fasst seine konkreten Vorschläge zusammen:

  1. Bei Problemen ist nicht automatisch der andere schuld. Die Klärung des Weshalb verhindert ein neuerliches Auftreten.
  2. Nicht immer haben Beschwerdeführer von außen recht, die Mitarbeiter sind unbedingt anzuhören.
  3. Es „menschelt“ unter den Mitarbeitern; etwas Gelassenheit fördert die wechselseitige Verständnisbereitschaft.
  4. Kritik außerhalb von Gefahrensituationen sollte ruhig, maßvoll nie pauschal und versöhnlich geschehen. Ziel sollte immer eine Verhaltensänderung sein.
  5. Niemanden – und schon gar nicht coram publico – herunterputzen oder bloßstellen. Ausspielen oder Runtermachen – vor allem von Nicht-Anwesenden – ist schlecht.
  6. Loben mit Bedacht, angemessen und differenziert! Nebenbei-Lob, und vor allem noch pauschal, demotiviert.
  7. Niemanden als Vorbild heranziehen und vor allem nicht besonders herausstreichen und loben, weil meist auch viele andere intensiv mitarbeiten und sich bemühen und vielleicht intensiv für das Unternehmen engagieren.
  8. Einzelgespräche durch nichts unterbrechen und exklusiv gestalten; sonst ist es unhöflich und frustriert.
  9. Erweisen Sie sich als berechenbar, zuverlässig und glaubwürdig. Die verbindende Kraft des leisen Humors unterstützt das Standing, schafft Distanz zur Situation und genau dadurch zeichnen sich respektable Persönlichkeiten aus.
  10. Höflich sein und symbolische Gesten einsetzen
  11. Die Grundkultur im Unternehmen bringt Sie auch dazu, ein Papier aufzuheben und zeigt so das gemeinsame Verständnis für das Mehr an Leistungsbereitschaft.
  12. Wissen Sie mehr von Ihren Mitarbeitern als nur die Stammdaten, zeigen Sie Verständnis für deren Nöte und haben Sie ein offenes Ohr dafür. Mitarbeiterführung beeinflusst die Qualität der Leistungserbringung und die Effizienz der Zielerreichung. Durch gutes Vorgesetztenverhalten wird ein Ausgleich für immense Leistungsbelastung und immense Zukunftsunsicherheit geschaffen, das Unternehmen profitiert davon. Wenn Sie Ihren Vorgesetzen vor sich sehen und jeden einzelnen Punkt nach ja/nein bewerten – auf wieviele Punkte kommen Sie?


Bildquelle: pixabay.com

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