Fachkräfte wieder verstärkt gesucht!

Als Mangelberuf werden jene bezeichnet, für die beim Arbeitsmarktservice pro gemeldete offene Stelle höchstens 1,5 Arbeitssuchende vorgemerkt sind. Vor eineinhalb Jahren waren auf dieser Liste acht Berufe, vor einem Jahr 36 Berufe, und nun sind es 60 Berufe. Zusätzlich ist das Problem in Österreichs Westen ausgeprägter als im Osten. Soweit der Print-Standard am 3. Oktober 2017.

 

Strukturell wird die Arbeitslosigkeit dann bezeichnet, wenn Unternehmer suchen, Arbeitslose gemeldet sind, die beiden aber nicht zusammen kommen. Es ist nur schwer abschätzbar, wie groß dieses Problem ist.

 

Der Strukturwandel bedingt weitere Probleme: Nachwuchsprobleme in bestimmten technischen Berufen mit hoher Qualifikation steuern ihren Anteil bei zum Fachkräftemangel.

 

Bemerkenswert dazu die Aussagen von Helmut Mahringer vom Wifo: Wenn Unternehmer Stellen nicht besetzen können, weil sie eben zu enge Kriterien oder ältere Bewerber grundsätzlich ausschließen, glauben sie, es gäbe kein Fachpersonal. „In der Regel brauchen Firmen etwas Zeit, bis sie bereit sind, die „zweitbeste Lösung“ zu akzeptieren.“

 

Hier wollen wir – auch – ansetzen. Zu eng gefasste Kriterienkataloge, mit dem formale Kriterien abgefragt werden, dienen nur der Vermittlung von Scheinsicherheit und gehen am Ziel vorbei, die besten Bewerber für die richtigen Positionen zu finden. Nur weil jemand Studienrichtung A studiert hat, Zusatzausbildung B absolviert hat, oder bei Unternehmen C Erfahrung sammeln konnte, heißt das nicht, dass er/sie geeignet ist, und vor allem heißt es nicht, dass andere mit anderem CV nicht auch dafür geeignet sind, oft sogar besser.

 

Also: Weg mit dem alten Mindset, rein in die Definition der Aufgaben und der Unternehmensziele und – eventuell gemeinsam mit dem Personalexperten – die richtigen Bewerber dafür finden. Scheinsicherheit bringt Durchschnitt, zielgenaue  Besetzung bringt mehr Chancen, wenn sie gut gemacht ist. Und – um den Kreis zum Ausgangsthema zu schließen – sie ermöglicht, auch Bewerber mit nicht optimalem „Standard-CV“ zum Zug kommen zu lassen.

 

Fachkräfte

 

Bildquelle: www.pixabay.com

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