Die Zukunft der HR, also den Human Resources und somit des Peronalwesens wird jedenfalls nicht fad werden. Regelmäßig erscheinen Umfrageergebnisse mit Trendanalysen und Einschätzungen, wohin die Reise gehen wird. Und sie sind sich alle einig – es wird gröbere Änderungen geben.
Deloitte beispielsweise hat für seine Studie "Human Capital Trends 2017" durch Befragung von 10.000 HR-Leitern und Geschäftsführern (in Österreich 100) folgende Topthemen erhoben:
- Agilität: Veränderten Anforderungen kann man nur mit Agilität begegnen, und das bedeutet, sich selber schnell verändern zu können.
- Flexible Karrieremodelle: Human Resources weiß, was im Unternehmen gebraucht wird, aber die entsprechenden Entwicklungsprogramme für Mitarbeiter, die auch deren Karrierewünschen entgegenkommen, können nur sehr langsam aufgebaut werden.
- Recruiting: Digitalisierung führt zu neuen Jobs – das Auffinden der Bewerber mit diesen Kompetenzen verlangt nach neuen Wegen (social media, langfristige Kontaktpflege usw.)
- Employee Experience: Mitarbeiter wollen sich intern und extern austauschen können, aber jede Generation hat unterschiedliche Wünsche. Es braucht eine gezielte Strategie, um diese zuammenführen zu können.
- Leadership: Vorgesetzte müssen ihren Mitarbeitern ein gutes Arbeitsumfeld bieten können, welches sich durch die Digitalisierung zusätzlich laufend ändert. Dafür braucht es neue Kompetenzen.
- Digital Human Resources & People Analytics: Abläufe werden automatisiert und digitalisiert, ein wesentlicher Job wird das Auswerten und das Ziehen der entsprechenden Schlüsse aus einer Vielzahl von Daten.
- Zukunftsfitness: Human Resources muss sich und seine Prozesse laufend überarbeiten, um mit dem technologischen Fortschritt mithalten zu können. Und das gilt auch für die gesamten Organisationen, womit sich ein sehr breites Betätigungsfeld ergibt.
Der Standard hat am 3. Februar 2018 das Thema auch aufgegriffen und einen aktuellen Trend-Index des deutschen Thinktanks 2b ahead verwiesen, der besagt, dass bis 2020 83 % aller Experten folgende Trends als relevant erachten:
Welche Lösungsansätze gibt es?
Jack Ma, der Gründer von alibaba.com hat dafür eindeutige Worte: Menschen müssen sich auf das konzentrieren, was sie (besser) als Maschinen können – die Zukunft liegt also in:
Ergänzend dazu meint Sören Buschmann von BDO, dass es jetzt die absolut letzte Minute ist, in der Human Resources noch im Griff haben kann, sich selbst neu zu erfinden – sonst macht es jemand anderer. HR wird daran gemessen werden, welchen Beitrag es zur strategischen Wertschöpfung liefert. Der Job des Personalchefs wird sich zum Leadership-Officer wandeln, sonstige HR-Dienstleistungen werden zugekauft. HR wird auch lernen müssen, die Sprache der Geschäftsführung zu reden.
"Werte, Überzeugung, unabhängiges Denken, Teamwork, Mitgefühl – Dinge die nicht durch reines Wissen vermittelt werden."
Jack Ma, Gründer von alibaba.com
Somit bleibt es spannend, wie es weitergehen wird!