Österreichs Arbeitsmarkt spaltet sich zunehmend

So warnt der Standard am 16. Dezember 2016

Man bleibt nicht mehr lange in Unternehmen! Die Statistik Austria hat Zahlen veröffentlicht, die mich dann doch überrascht haben.
– Von denen, die 2010 eine Arbeit aufgenommen haben, waren nur 22 % zwei Jahre später noch beim selben Arbeitgeber beschäftigt.
– Von denen, die 2010 eine Arbeit aufgenommen haben, waren nur 11 % fünf Jahre später noch beim selben Arbeitgeber beschäftigt.
– Über alle gerechnet waren Ende Juni 2016 ca. 1,5 Mio Menschen über 5 Jahre beim selben Arbeitgeber beschäftigt, also ca. 44 % aller Beschäftigten.

Folgende Kernaussagen lassen sich weiters herausarbeiten:
– Heute angenommene Jobs haben oft nicht lange Bestand.
– Einige Berufe und Branchen erweisen sich als besonders instabil (Gastronomie, Saisoniers, usw.).
– Frauen bleiben länger in dem selben Unternehmen als Männer.
– Jene unter 30 und über 50 Jahren bleiben kürzer in Unternehmen.
– Niedrigere Schulbildung bedeutet meist geringere Verbleibdauer im Unternehmen.
– Österreich hat einen besonders dynamischen Arbeitsmarkt (geringer Kündigungsschutz, hohe soziale Absicherung), was gut für eine Volkswirtschaft sei.
– Gleichzeitig haben wir weniger stabile Arbeitsverhältnisse, weshalb sich die Reallöhne nur schwach entwickeln (keine Ist-Anpassung der Löhne), worunter wiederum die Wirtschaft leidet.

oeam

Bildquelle: pixabay.com

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